Gesellschaft der Freunde des sahrauischen Volkes (GFSV) e.V.
und
der Kritischen Ökologie (ifak) e.V. [Stärke des Rechts]
anlässlich des internationalen Tages der Wüstenbekämpfung
Berlin/Hamburg, 17. Juni 2005
Den heutigen 17. Juni haben die Vereinten Nationen als "Tag der Wüstenbekämpfung" ausgerufen: Die zunehmende Bodenzerstörung, die als Wüstenbildung oder Desertifikation bezeichnet wird, bedroht etwa 1,2 Milliarden Menschen existentiell. Mittlerweile sind etwa 30% der Landfläche der Erde von Desertifikation bedroht.
Dieser schnell fortschreitende Prozess ist aber keinesfalls eine üble Laune der Natur, sondern Ergebnis regionalen und globalen Missmanagements und/oder Folge politischer Entscheidungsmacht.
Seit 1996 ist die Konvention der Vereinten Nationen gegen die Wüstenbildung (UNCCD) in Kraft, der mittlerweile 191 Staaten angehören - darunter die Maghrebstaaten Algerien, Marokko und Mauretanien, nicht aber die Westsahara, weil sie sich noch immer auf der Liste der "nicht selbstständig regierten Territorien der Vereinten Nationen" befindet. Sie ist seit 1975 völkerrechtswidrig von Marokko besetzt, seit 1991 besteht mit der MINURSO ein konkreter Umsetzungsplan der Vereinten Nationen für die Dekolonisation der Westsahara. Diesen aber setzen die Vereinten Nationen gegenüber Marokko nicht durch. Seit Ende Mai rebelliert die sahrauische Bevölkerung gegen die Kolonialmacht, worauf diese mit unverhältnismäßiger Härte und massiver Behinderung internationaler BeobachterInnen reagiert. Dies alles verhilft den Sahrauis momentan zwar zu einer seit langem nicht mehr da gewesenen internationalen Presseöffentlichkeit, keinesfalls jedoch zu ihrem Selbstbestimmungsrecht.
Während die momentanen Auseinandersetzungen allenfalls noch das völkerrechtliche Unrecht, das den Sahrauis widerfährt, ins Bewusstsein rücken, bleibt Marokkos aktiver Beitrag zur nachhaltigen Zerstörung der westlichen Sahara zunächst ausgeblendet: Bereits heute hat Marokko durch Umsiedlungen die Sahrauis zur Minderheit im eigenen Land gemacht. Durch "moderne" Landwirtschaftsprojekte werden die reichen unterirdischen Wasservorkommen systematisch erschöpft, die sahrauische Nomadenkultur ebenso systematisch zerstört - und der Desertifikation Tor und Tür geöffnet.
Übrigens hat der 17. Juni für die Sahrauis noch eine ganz besondere Bedeutung: Heute vor 35 Jahren provozierte die alte, die spanisch-franquistische Kolonialmacht einen Zwischenfall, der 12 Sahrauis das Leben kostete, die nichts weiter taten, als mit friedlichen Mitteln ihr Recht auf Selbstbestimmung einzufordern.
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Axel
Goldau
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Rappelant que
la désertification qui menace 30% de la surface de la
planète et env. 1,2 milliards d'humains n'est pas une
fatalité naturelle mais conséquence des erreurs de
gestion humaines, ces deux associations relèvent que le Sahara
Occidental ne figure toujours pas parmi les états membres de
la convention des Nations unies sur la lutte contre la
désertification de 1996 (UNCCD) en raison de sa
décolonisation inahcévée et l'occupation par le
Maroc. Bien qu'à l'heure actuelle le mouvement de
résistance de la population civile dans les territoires
occupés par le Maroc, et la brutale répression mise en
place par celui-ci, a été relayée par les
médias internationaux, le rôle
délétère du Maroc en ce qui concerne la
destruction environementale est encore occultée.
L'implantation par les nouveaux colons d'exploitations agricoles
"modernes" épuise les précieuses nappes
phréatiques, détruit la culture nomade indigène
et ouvre la voie à la désertification.
Le communiqué rappelle aussi que ce jour est le 35ème
anniversaire du massacre de Zemla (faubourg de El Ayoun, capitale du
Sahara Occidental). Une manifestation populaire pour
l'indépendance du Sahara Occidental avait été
noyée dans le sang par la légion espagnole le 17 juin
1970. [Résumé/trad
arso]